Unser Haus // Ausstellungsprojekt // Vereinsgründung

Das Kaisenhaus als Ausstellungs-Projekt

  • Blick auf die Terrasse
  • Ausstellungstafeln zur Geschichte
  • Ausstellungsraum
  • Küche
  • Schlafzimmer unterm Dach
  • "Wasser ist zum Waschen da..."

In den Räumen unseres Kleinmuseums finden Sie Exponate aus der unmittelbaren Nachkriegszeit nach 1945 sowie vom Wiederaufbau der 1950er- und 1960er-Jahre.

Im Eingangsbereich, dem früheren Anbau, bildet die Fotoausstellung den inhaltlichen Rahmen. Auf 12 Ausstellungstafeln kann man anhand von Texten und Fotos die Geschichte von 1944/45 bis in die 1960er Jahre nachvollziehen. Von der Not in der Nachkriegszeit, vom Behelfsheim bis zum Leben auf der Parzelle im Grünen.

Die Ausstellung thematisiert die Entstehungsgeschichte der Kaisenhäuser und ihre Entwicklung bis zum „Leben im Dorf” und in der Folge dann die Auseinandersetzungen mit der Stadt, den Behörden und die Verhandlungen bis zum Abriss ehemaliger Kaisenhäuser. Original-Ausstellungsstücke – wie der Bollerwagen oder die Demions zum Wasserholen – runden die Fotoausstellung ab.

Das Schlafzimmer unterm Dach (ein Original der ehemaligen Eigentümer) ist ein Spiegelbild der Zeit!

Einige Exponate runden den Eingangs- und Ausstellungsraum ab.

Um die Aufbauleistung dieser Generation zu würdigen, liegt der Schwerpunkt des Kleinmuseums auf der Entstehungsgeschichte und der Wiederaufbauzeit.

Auf großformatigen Ausstellungstafeln sind Fotos und Texte zusammen gestellt, vom Kriegsende, dem Wiederaufbau, den schwierigen Verhältnissen im Parzellengebiet bis zum Ausbau der Kaisenhäuser, dem Leben im Grünen. 

So kann man in der Küche nachvollziehen, wie damals ohne Gefriertruhe oder heutige Technik gewirtschaftet wurde. In dem Raum neben der Küche sind Gegenstände aus der unmittelbaren Zeit der Not als auch aus den 50er- und 60er-Jahren bis in die 70 einzusehen: Möbel, Gebrauchsgegenstände, Tonträger, Spielsachen und vieles mehr.

Café und Garten

Wir haben ab dem 27.4. bis 12. Oktober immer 14-tägig an Sonntagen von 14.00-18.00 geöffnet. In dieser Zeit können Sie das kleine Museum besuchen, MitarbeiterInnen können Fragen beantworten, und unser kleines Garten-Café mit selbst gebackenem Kuchen ist geöffnet!

Geschichte des Hauses am Behrensweg 5 a)

Die Familie Kopmann hatte am Behrensweg 5 schon vor langer Zeit eine Parzelle; der Großvater von Fred Kopmann baute hier mit Familie Gemüse an, man hatte eine ‚Holz-Bude‘ und verbrachte den Sommer ‚auf’m Lande‘… (dazu 2 Fotos mit ‚Bude und Großvater..)

Mit der Entwicklung der ‚Kaisenhäuser‘ nach dem 2. Weltkrieg baute auch die Familie Kopmann mit Unterstützung aus der Nachbarschaft auf der Parzelle ein Wohnhaus auf; 1957 wurde Richtfest gefeiert: das Haus hatte 30 m² zulässige Grundfläche, allerdings mit einem Spitzdach, dass damals gebaut aber nicht genehmigt wurde (!). Auch der eingeschossige Anbau mit Flachdach von 1963 wurde „nicht genehmigt“, aber gebaut und bewohnt. Der Sohn Fred Kopmann, der Anfang der 1950er Jahre zur See fuhr, wohnte hier lange mit seiner Frau; im hohen Alter zogen sie in die Stadt und nutzten Haus und Garten nur noch im Sommer.

Das Haus Behrensweg 5a) wurde unserem Verein am 1. Oktober 2008 von Fred Kopmann als Schenkung übergeben; so konnte er es vor dem Abriss bewahren (!)

Über uns

2006/2007 kam auf Initiative des Bremer Frauenmuseums ein Kreis zusammen (Bremer Zentrum für Baukultur, Mitglieder aus dem Stadtteilbeirat Walle, Geschichtskontor/Kulturhaus Walle Brodelpott, Historikerin Kirsten Tiedemann u.a.), um ein historisches „Kaisenhaus” vor dem Abriss zu bewahren und in ihm einen Erinnerungsort zur Geschichte der Bremer Kaisenhäuser zu schaffen. (Unser damaliger Bürgermeister Jens Böhrnsen hatte aufgerufen, das ‚typisch Bremische‘ zu fördern.)

Am Behrensweg 5a in der Waller Feldmark wurde ein geeignetes Objekt gefunden (s.o.). Nach der Sanierung des Hauses (mit Unterstützung der Stiftung Wohnliche Stadt, Stadtteilbeirat Walle und mit Impulsmitteln der Bremischen Bürgerschaft) wurde die Dauerausstellung realisiert.

Am 5. Dezember 2007 erfolgte die Gründung des „Vereins zur Förderung des Dokumentationszentrums `Kaisenhaus“. Der Name wurde bald in „Verein Kaisenhäuser“ geändert, um eine Verwechslung mit der Dokumentationsstätte in Borgfeld auszuschließen.

Wir bemühen uns seitdem, für das Kleinmuseum öffentliche Förderungen zu erhalten. Vom Senator für Kultur konnten Projektmittel eingeworben werden. Wir bemühen uns weiterhin um eine dauerhafte Absicherung des Kleinmuseums.

Unser gemeinnütziger ‚Verein Kaisenhäuser e.V.‘ hat das Ziel, die Geschichte der Kaisenhäuser und das Kaisenhaus-Museum zu erhalten und der Öffentlichkeit zu zeigen.

Dank an alle UnterstützerInnen, SachspenderInnen und Förderer des Kleinmuseums!

Dank an den Stadtteilbeirat Walle und den Senator für Kultur!

Das Kleinmuseum ist von April bis Oktober regelmäßig geöffnet, überwiegend an Sonntagen.


Gruppenführungen:

Jenseits der regulären Öffnungssonntage können Sie sich für Gruppenführungen durchs Museum bei uns anmelden:   
Kontakt - Angela Piplak (Kulturhaus Walle Brodelpott) - 0421 3887074 | Günther Schminke - 0421 3963531